Erste Tarifverhandlung zum bundeseinheitlichen Mindestlohn Fleisch Adjan: „Wir kamen zum Verhandeln, die Arbeitgeber nur zum Sondieren.“

 

Hannover, 6. Februar 2025

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat sich heute in Hannover mit dem Sozialpolitischen Ausschuss der deutschen Fleischwirtschaft (SPA) zur ersten Tarifverhandlungsrunde für einen bundeseinheitlichen Mindestlohn für die deutsche Fleischwirtschaft getroffen. Die Forderung der NGG lautet: Einen Stundenlohn von 14,50 Euro brutto.  

Nach Ende des Treffens zeigte sich die NGG äußerst irritiert über den Verlauf des Treffens. Die Gewerkschaft war angereist in der Annahme, dass verhandelt würde. Die Arbeitgeber wollten jedoch lediglich Sondieren. Dazu sagt Freddy Adjan, stellvertretender NGG-Vorsitzender: „Zu Gesprächen, ob man irgendwann in ferner Zukunft einmal Verhandeln möchte, dafür braucht man nicht sich nicht zu treffen. Wir waren zum Verhandeln und nicht zum Sondieren verabredet.“

Von Arbeitgeberseite wird nun behauptet, die NGG habe die Gespräche ohne nachvollziehbaren Grund am Vormittag abgelehnt. Das weist Verhandlungsführer Thomas Bernhard vehement zurück. „Wir haben unsere Forderung für einen bundeseinheitlichen Mindestlohn von 14,50 Euro brutto mit einer Abstandsklausel zum gesetzlichen Mindestlohn von mindestens einem Euro im Voraus adressiert. Unsere Tarifkommission besteht aus langjährig Beschäftigten der Branche. Sie kennen die Bedingungen der Branche und die Lage ihrer Betriebe. Sie kennen aber auch die Notwendigkeit einer leistungsgerechten Vergütung auch der untersten Lohngruppe.“

Die NGG-Tarifkommission fordert den SPA nun auf, schnell einen neuen Termin vorzuschlagen, in dem über einen Mindestlohn für die Branche verhandelt wird. Das sei auch eine Frage des Branchenimages und des Respektes vor den Beschäftigten, so Bernhard.

 

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