Coca-Cola schließt erneut Standorte in Deutschland – 500 Arbeitsplätze in Gefahr NGG fordert Coca-Cola auf, Verantwortung für seine Beschäftigten zu übernehmen

Hamburg, 02. Oktober 2024

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) reagiert mit scharfer Kritik auf die durch die Coca-Cola Europacific Partners (CCEP) angekündigten Schließungen der Standorte Köln, Neumünster, Hohenschönhausen, Memmingen und Bielefeld. Zusätzlich sollen weitere Stellen an den Standorten Fürstenfeldbruck, Halle, Achim, Herten und in der Hauptverwaltung in Berlin abgebaut werden.

Freddy Adjan, stellvertretender Vorsitzender der NGG dazu: „Coca-Cola verdient weltweit enorm viel Geld, dennoch werden in Deutschland durch die erneuten Standortschließungen 500 Arbeitsplätze vernichtet. Da entsteht der Eindruck, dass es nicht um wirtschaftliche Notwendigkeit, sondern um reine Profitgier auf Kosten der Beschäftigten geht.“

Die NGG kritisiert, dass Coca-Cola in Deutschland immer weniger auf regionale Wertschöpfung setzt und stattdessen auf Konzentration und Outsourcing von Arbeitsbestandteilen an externe Dienstleister. Dazu sagt Adjan: „Mit jeder weiteren Schließung entfernt sich Coca-Cola weiter von seinem eigenen Versprechen, eine weltweite Marke zu sein, die regional produziert und ausgeliefert wird. Das wird mit jeder Standortschließung ein Stück mehr ad absurdum geführt. Die Entscheidung für weniger Produktionsanlagen und Logistikstandorte und damit verbunden mit tausenden Kilometern zusätzlicher Transporte auf unseren Straßen, ist weder nachhaltig für die regionale Infrastruktur noch ökologisch sinnvoll.“

In den nächsten Wochen gehe es nun darum, mit den Betriebsräten vor Ort alternative Lösungen zu erarbeiten, um den betroffenen Beschäftigten sozialverträgliche Regelungen anzubieten, erklärt Adjan die nächsten Schritte. Die NGG fordere das Unternehmen auf, Verantwortung zu übernehmen und gemeinsam an einer tragfähigen Zukunft zu arbeiten – „für die Beschäftigten und für die Regionen, in denen Coca-Cola bisher aktiv ist.“ skizziert der stellvertretende Vorsitzende der NGG das Ziel.

 

Hintergrund:

Seit 2010 hat Coca-Cola in Deutschland insgesamt 40 Standorte geschlossen sowie rd. 5.000 Arbeitsplätze vernichtet. Gemäß des „Unternehmenstarifvertrags Struktur“ zwischen Coca-Cola Europacific Partners DE (CCEP DE) und der Gewerkschaft NGG vom 27. März 2015 ist die CCEP DE zur Information über beabsichtigte „Infrastrukturmaßnahmen“ verpflichtet. Mit der Information beginnt per Tarifvertrag ein Beratungsprozess, an dem die Gewerkschaft NGG und der Gesamtbetriebsrat beteiligt sind und Vorschläge zur Beschäftigungssicherung einbringen können.

Ansprechpartnerin für Presseanfragen: Silke Kettner, Referatsleiterin Getränke bei der Gewerkschaft NGG.
Telefon: +494038013217. E-Mail: hv.getraenke@ngg.net.

 

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