Schlichtung erfolgreich – Streiks abgewendet Cigarettenindustrie: Löhne steigen um 2,7 Prozent

 

München, 21. Juli 2021

In einer schwierigen Schlichtungsverhandlung haben die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und der Arbeitgeberverband der Cigarettenindustrie (AdC) auf Vorschlag des externen Schlichters Dr. Harald Wanhöfer, Präsident des Landesarbeitsgerichts München, in der vergangenen Nacht folgendes Verhandlungsergebnis erzielt:

Die Löhne und Gehälter sowie die Ausbildungsvergütungen steigen rückwirkend zum 1. Juni 2021 um 2,7 Prozent (Anschlusstarifvertrag ohne Leermonate).

Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 15 Monaten, bis 31. August 2022.

Vollzeitbeschäftigte und Auszubildende erhalten eine Corona-Prämie von 900 Euro. Für Teilzeitbeschäftigte wird sie anteilig gezahlt.

Freddy Adjan, stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG): „Das war eine sehr schwierige Verhandlung. In letzter Minute ist es gelungen, einen Arbeitskampf zu vermeiden.“

 

Hintergrund:

In der Cigarettenindustrie arbeiten in der Bundesrepublik rund 6.000 Menschen in folgenden Konzernen:

  • Philip Morris International Deutschland GmbH

    mit Hauptverwaltung (ca. 700 MA) in München, F6-Cigarettenfabrik (ca. 340 MA) in Dresden und Philip Morris Manufacturing GmbH (ehemals 1.300 MA, nach Schließung 2019 noch 82 MA) in Berlin
  • British American Tobacco (Germany) GmbH

    mit Hauptverwaltung (ca. 350 MA) und Außendienst (ca. 180 MA) in Hamburg und Werk Bayreuth (ehemals 1.400 MA, nach Teil-Schließung 2016 noch ca. 200 MA)
  • Reemtsma Cigarettenfabriken GmbH (Konzernmutter: Imperial Brands)

    mit Hauptverwaltung (ca. 720 MA) und Außendienst (ca. 220 MA) in Hamburg sowie Werk Langenhagen
    (ca. 760 MA)
  • JTI (Japan Tobacco International) Konzernmutter sitzt in der Schweiz

mit Werk (ca. 1.200 MA) sowie Forschung und Entwicklung (R&D and Global Functions) (ca. 650 MA) in Trier, Verwaltung in Köln (ca. 300 MA)

Pressemitteilung als PDF