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"Die Kunden verlangen Klarheit"

TTIP: Rosenberger gegen Aufweichung der Kennzeichungspflichten bei Lebensmitteln

Oberjosbach - 7. Januar 2015

In ihrer Rede auf der Internationalen Konferenz des Europäischen Arbeitnehmernetzwerks in der Milchwirtschaft, dairynet.eu, hat Michaela Rosenberger, Vorsitzende der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Stellung zur aktuellen Debatte über die Kennzeichnung von Lebensmitteln und dem Freihandelsabkommen TTIP bezogen.

„Die Milchbranche hat ein ausgesprochen hohes Selbstverständnis von Qualität und besonders strikte Hygienestandards. Nicht umsonst blieb die Branche bisher weitestgehend von Lebensmittelskandalen verschont. Im Zuge von TTIP dürfen diese hohen Standards genauso wenig verwässert werden wie unsere Arbeits-  und Sozialstandards in der Herstellung von Lebensmitteln.

Die Kunden in Deutschland erwarten heute – zu Recht - absolute Klarheit wann, wie, wo und von wem ein Produkt hergestellt wurde. In der Umsetzung von TTIP muss diese Erwartung berücksichtigt werden, sonst verlieren die Verbraucher das Vertrauen in die Lebensmittelhersteller, und das wäre fatal. Der von Agrarminister Schmidt ins Spiel gebrachte amerikanische Vorschlag, gentechnisch veränderte Inhaltsstoffe künftig nur über das Einscannen des Barcodes erkennbar zu machen, ist da völlig kontraproduktiv und schürt das Misstrauen erheblich.“

Hintergrund:

Dairynet.EU ist das in 2014 auf Initiative der Gewerkschaft NGG gegründete Europäische Netzwerk der Arbeitnehmervertreter in der Milchwirtschaft. Ziel des Netzwerkes ist insbesondere die verbesserte länderübergreifende Zusammenarbeit der Arbeitnehmervertreter und Gewerkschaften im Milchsektor in Europa. An der im Rahmen von Dairnet.EU vom 7. bis 9. Januar 2015 in Oberjosbach bei Frankfurt stattfindenden Konferenz nehmen rund 100 ArbeitnehmervertreterInnen aus zwölf Ländern teil.

Weitere Informationen:

www.dairynet.eu/

Bericht zur Kennzeichnung von Genfood: ARD-Mediathek

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