NGG-Vorsitzende fordert Reform der geringfügigen Beschäftigung
Rosenberger: "Reform der Minijobs ist überfällig"Berlin – 24. März 2014
Zu den heute in der Presse veröffentlichten Zahlen, beruhend auf Daten des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) , wonach mehr als 2,6 Millionen Beschäftigte neben ihrem Hauptberuf einen Minijob ausüben, hat Michaela Rosenberger, Vorsitzende der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), erklärt: „Eine Reform der Minijobs ist überfällig.“
„Notwendig ist die Sozialversicherungspflicht von der ersten Stunde an. Nur so können die versteckten Subventionen, dass im Nebenjob keine Sozialabgaben zu zahlen sind, wieder beseitigt werden. Milliardenschwere Ausfälle bei Steuern und Sozialabgaben sind seit Jahren die Folge. Ob als Haupt- oder Nebentätigkeit: Im Gastgewerbe arbeiten mittlerweile rund 870.000 Beschäftigte mit einem Minijob, vor allem Frauen. Bei den Löhnen, die in der Regel noch unter den Tariflöhnen liegen, kann davon ausgegangen werden, dass es sich nicht um lukrative Nebentätigkeiten Gutverdienender handelt. Nur noch jeder zweite Arbeitsplatz im Gastgewerbe ist sozialversicherungspflichtig – mit sinkender Tendenz. Minijobber werden geködert mit der Aussicht, keine Steuern und Abgaben zu zahlen, und verharren in der Niedriglohnfalle ohne Aussicht auf reguläre Beschäftigung.“
Darüber hinaus sei die geringfügige Beschäftigung im Gastgewerbe, vor allem in den Gaststätten, ein Einfallstor für Schwarzarbeit: Ein Minijob werde angemeldet, gearbeitet werde wesentlich mehr: Jeder Betrag höher als 450 Euro gehe cash auf die Hand, also schwarz.