Für Beschäftigte von Unilever, dem weltweit größten Hersteller von Verbrauchsgütern, gibt es kurz vor Weihnachten gute, für andere sehr beunruhigende Nachrichten. Für den Unilever-Standort Heilbronn konnte die NGG einen „Zukunftstarifvertrag“ durchsetzen, der die Arbeitsplätze in Produktion und Logistik bis mindestens 2020 sichert, das Unternehmen zu millionenschweren Investitionen in den Standort Heilbronn verpflichtet und für die Beschäftigten deutliche Tariferhöhungen und Einmalzahlungen vorsieht.
unklare Zukunft
Vor einer unklaren Zukunft stehen dagegen die rund 300 Beschäftigten an den Standorten Kleve, Hamburg und Wittenberg-Pratau, wo u.a. Margarine der Marken „Lätta“, „Becel“, und „Sanella“ hergestellt wird: Unilever hat seine, von der Gewerkschaft NGG und dem Unilever-Betriebsrat scharf kritisierte Ankündigung wahr gemacht und die Margarine-Sparte an einen US-Investor verkauft.
"Ganz schnell Klarheit"
Nach einem abgewendeten Übernahmeversuch zu Beginn des Jahres hatte die Konzernführung angekündigt, sich von renditeschwächeren Geschäftsfeldern zu trennen und die Rendite auf 20 Prozent (!) steigern zu wollen. Hermann Soggeberg, Vorsitzender des Europäischen Betriebsrats von Unilever: „Für die vom Verkauf direkt betroffenen Beschäftigten brauchen wir ganz schnell Klarheit, wie es mit ihren Arbeitsplätzen weitergehen soll. Und wir fordern Klarheit darüber, welche Auswirkungen der Verkauf der Margarine-Sparte auf die Arbeitsbedingungen aller anderen Unilever-Mitarbeiter in Deutschland haben wird.“