Warnstreiks bei McDonalds, ECP/AREAS & Co Heute bleibt die Küche kalt!

25. September 2024

Wie angekündigt, so geliefert: Am Freitag haben die Beschäftigten bei McDonalds in Hamburg den Startschuss für die bundesweiten Warnstreiks in der Systemgastronomie gesetzt. Während mehrere Hamburger Filialen des milliardenschweren Konzerns am Freitag von 9 bis 22 Uhr wegen des Warnstreiks geschlossen blieben, informierten die Beschäftigten bei bestem Wetter die Passant*innen in der Hamburger Innenstadt über ihre Forderungen. 15 Euro in der Stunde als Einstiegslohn, 500 Euro mehr im Monat für alle, die in Tarifgruppe 2 oder darüber sind und eine Einmalzahlung von 500 Euro für NGG-Mitglieder – das sind die Hauptforderungen, für die die Beschäftigten lautstark demonstrierten. Und auch für die Auszubildenden soll es in Zukunft mehr geben, wenn es nach den Streikenden geht. Mit gutem Grund! Denn bisher verdienen die Systemgastronom*innen bei McDonalds, Burger King und Co. oftmals nur knapp über dem Mindestlohn. Die Systemgastronomie ist damit immer noch das Schlusslicht im Gastgewerbe.

 

Am Samstag legten dann die Beschäftigten bei ECP/AREAS, dem Gastronomiebetreiber bei Center Parcs in Bispingen nach. 10 Stunden lang blieb die Küche kalt. Trotz des fehlenden Frühstücks hatten viele Gäste Verständnis für den Warnstreik. Und auch außerhalb Norddeutschlandes mehren sich die Zeichen für weitere Warnstreiks und Aktionen. „Teilweise treten ganze Betriebe geschlossen in die NGG ein und sagen uns, dass sie streiken wollen. Im Moment finden fast jeden Tag irgendwo in Deutschland Filialtouren und Warnstreikwestenanproben in Betrieben der Systemgastronomie statt, bei denen wir die Beschäftigten über den aktuellen Stand der Verhandlungen informieren.“, sagt Referatsleiter und NGG-Verhandlungsführer Mark Baumeister. Gutes gibt es leider nicht zu berichten. „Die Arbeitgeber haben sich bisher kaum bewegt. In der zweiten Verhandlungsrunde gab es kein neues Angebot, lediglich die sowieso schon extrem lange Laufzeit wurde von viereinhalb auf vier Jahre verkürzt. Das ist keine Basis für einen fairen Kompromiss.“, so Baumeister weiter. Weitere Warnstreiks werden folgen.