Rechnet man alle Einkünfte aus gesetzlicher Rente, Betriebsrente und privater Altersvorsorge zusammen, verfügen Männer im Schnitt über mehr als doppelt so hohe Alterseinkommen wie Frauen. Dies zeigt eine neue Studie der Hans-Böckler-Stiftung.
Rechnet man alle Einkünfte aus gesetzlicher Rente, Betriebsrente und privater Altersvorsorge zusammen, verfügen Männer im Schnitt über mehr als doppelt so hohe Alterseinkommen wie Frauen. Dies zeigt eine neue Studie der Hans-Böckler-Stiftung: Der so genannte Gender Pension Gap lag in 2015 bei 53 Prozent. Dabei fällt im Westen die Lücke mit 58 Prozent deutlich größer aus als mit 28 Prozent im Osten. Im europäischen Vergleich ist die Lücke nur noch in Luxemburg geringfügig größer. Auch in der gesetzlichen Rente sind die eigenen Ansprüche von Frauen weit niedriger als die von Männer - um 45 Prozent: Durchschnittlich 1.154 Euro betrug die gesetzliche Rente bei Männern, 634 Euro pro Monat bei Frauen.
In manchen Branchen an der Tagesordnung
Michaela Rosenberger, Vorsitzende der Gewerkschaft NGG: „Diese Ergebnis überrascht uns nicht. Die Studie der Hans-Böckler-Stiftung zeigt, was im Gastgewerbe an der Tagesordnung ist. Hier arbeiten überwiegend Frauen in einer Teilzeitbeschäftigung oder einem Minijob. Häufig auch noch zu Löhnen im Niedriglohnbereich. Um Frauen Chancengleichheit zu ermöglichen und vor Altersarmut zu bewahren, fordern wir von den Arbeitgebern faire Tarifvertrage, die Entgeltgerechtigkeit zwischen Frauen und Männern ermöglichen und ein gesetzlich festgeschriebenes Rückkehrrecht von Teilzeit auf Vollzeit."