Ein Kommentar von Claus-Harald Güster, stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft NGG, am 12. Januar 2016:
„Die von Wirtschaftsminister Gabriel in Aussicht gestellte Ministererlaubnis steht unter dem Vorbehalt, dass die Arbeitsplätze in den drei Fleischwerken von Kaisers Tengelmann für mindestens drei Jahre gesichert sind und dass an allen Standorten in einem Maße investiert wird, dass der Erhalt der Werke auch nach deren Ablauf sicher ist.
Wir begrüßen ausdrücklich, dass Wirtschaftsminister Gabriel seine Zustimmung an diese Bedingungen im Sinne der Beschäftigten knüpft. Edeka hatte ursprünglich im Falle der Übernahme die Schließung der Fleischwerke von Kaisers-Tengelmann in Aussicht gestellt – dem hat Minister Gabriel jetzt einen Riegel vorgeschoben und das ist gut so.
Sollte Edeka den Bedingungen der Ministererlaubnis zustimmen und der Verkauf von Kaisers-Tengelmann vollzogen werden, müssen die Verhandlungen mit der Gewerkschaft NGG unverzüglich aufgenommen werden.
Ein bloßes Lippenbekenntnis darf es nicht geben
Selbstverständlich wird die Gewerkschaft NGG in den kommenden Monaten und Jahren immer wieder kontrollieren, ob sich Edeka an das Vereinbarte hält und tatsächlich alle Beschäftigten von den mit der NGG geschlossenen Tarifverträgen profitieren. Ein bloßes Lippenbekenntnis zu Lasten der Beschäftigten, die seit Monaten um ihre Jobs bangen, darf es nicht geben.