Auch im aktuellen DGB-Ausbildungsreport belegen das Gastgewerbe und die Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk wieder die hinteren Plätze. Angehende Köchinnen und Köche sowie Hotelfachleute bewerten die Qualität ihre Ausbildung deutlich schlechter als die Auszubildenden anderer Branchen und beklagen überlange Arbeitszeiten.
"Die Ausbildung hat unter Jugendlichen einen schlechten Ruf"
Burkhard Siebert, stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft NGG: „Nachwuchsprobleme im Gastgewerbe sind hausgemacht. Auf Grund sinkender Schulabgängerzahlen und einem Trend zum Studium können es sich die jungen Menschen heute aussuchen, in welchem Beruf sie sich ausbilden lassen. Neben den Arbeitsbedingungen, Perspektive und Bezahlung spielt auch die Ausbildungsqualität eine Rolle. Die Ausbildung im Gastgewerbe hat, auch wenn sie sich in einigen Betrieben verbessert haben mag, unter den Jugendlichen längst einen ausgesprochen schlechten Ruf. Immer noch werden Auszubildende in vielen Küchen, Hotels und Restaurants als billige Arbeitskräfte ausgenutzt. Auch die vom Deutschen Hotel und Gaststättenverband Dehoga lautstark geforderte Aufweichung des Arbeitszeitgesetzes und 12-Stunden-Schichten tragen zum schlechten Image der Branche bei.“