Mit einer dreistündigen Arbeitsniederlegung am vergangenen Freitag reagierten die Beschäftigten von Fude + Serrahn Milchprodukte am DMK-Standort in Erfurt auf die vom Arbeitgeber angebotene Lohnerhöhung. Angesichts von vier Leermonaten entspräche diese nur einer Erhöhung von 2,3 Prozent und läge damit weit unter der derzeitigen Preissteigerung von 4,9 Prozent. „Die Arbeitgeberseite will auf die Lohnbremse treten. Das versteht hier keiner. Die aktuellen Preissteigerungen für die Menschen sind enorm, Gleiches gilt für die Arbeitsbelastung gerade zu Coronazeiten. Die Beschäftigten fordern nicht weniger, als ihre Kolleginnen und Kollegen in der Milchindustrie Ost schon bekommen. Die Arbeitgeber sollen sich überlegen, ob sie wirklich in eine Konfrontation mit den Beschäftigten gehen wollen“, so NGG-Verhandlungsführer Jens Löbel.
Einige Stunden zuvor waren bereits die Nacht- und die Frühschicht des Schwesterwerkes in Gransee (Foto unten) nördlich von Berlin in den Warnstreik getreten, um lautstark deutlich zu machen, dass sie mehr von ihrem Arbeitgeber erwarten. Heute wird weiterverhandelt.