Unter dem Motto "Wandel ist weiblich" wurden auf der DGB-Bundesfrauenkonferenz in Berlin vom 18. bis 20. November die gleichstellungspolitischen Forderungen der Gewerkschaften diskutiert. Hierzu gehören eine stärkere Tarifbindung und eine für Frauen und Männer gleichermaßen gerecht gestaltete Transformation der Arbeitswelt.
Auch die NGG war auf der Konferenz mit einer Delegation vertreten. In der Talkrunde "Wandel ist machbar" erläuterte die stellvertretende NGG-Vorsitzende Claudia Tiedge (Foto oben, 2.v.l.), wie die NGG den nötigen Wandel schon seit längerem mit ihrer "Initiative Lohngerechtigkeit" vorantreibt.
Die Frage, inwieweit durch die Corona-Pandemie ein Rückfall in alte Rollenmuster droht oder schon geführt hat, wurde in Berlin ebenfalls diskutiert. Verschiedene Studien belegen inzwischen, dass die Krise für Frauen, insbesondere für Mütter, negativere Konsequenzen hat als für Männer. Auch die drei zentralen Corona-Hilfspakete der Bundesregierung konnten daran nichts ändern, wie eine auf der Konferenz vorgestellte Studie der Hans-Böckler-Stiftung (HBS) zeigt. Demnach nutzen 38 Prozent der 108 untersuchten Maßnahmen Männern eher als Frauen: "Ein Beispiel für eine geschlechterblinde Politik, wie es sie im Jahr 2021 eigentlich nicht mehr geben sollte", so Bettina Kolhrausch von der HBS (WSI).
Konferenz Wandel ist weiblich
06. Dezember 2021