Am vergangenen Samstag mussten Kund*innen des Essenslieferdienstes Lieferando in Stuttgart oft vergeblich auf ihre Bestellung warten: Die Räder der Lieferando-Rider standen von 17 bis 20 Uhr, also während der so genannten Peak-Time, still. Die Kurier*innen hatten die Arbeit niedergelegt und sich zu einer Kundgebung auf dem Kleinen Schlossplatz versammelt. Zum Streik aufgerufen hatte die NGG. Sie hatte Lieferando, mit rund 7.000 Beschäftigten Marktführer der Essenslieferdienste in Deutschland, bereits im Februar 2023 zu Tarifverhandlungen aufgefordert. Auf die Forderung nach einem Tarifvertrag, in dem unter anderem ein garantierter Stundenlohn von 15 Euro und verbesserte Arbeitsbedingungen festgeschrieben werden sollen, hat das Unternehmen seit mehr als einem Jahr nicht reagiert.