Jedes fünfte Kind in Deutschland ist von Armut bedroht. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Bertelsmann Stiftung. „Diese Kinder und ihre Familien brauchen jetzt mehr Geld. Deshalb muss die FDP ihre aktuelle Blockadehaltung gegen die Kindergrundsicherung sofort beenden.“ fordert Claudia Tiedge, stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft NGG. „Die Versuche der FDP, arme Kinder gegeneinander auszuspielen, sind ein Skandal!“ so Tiedge weiter.
Die aktuellen Preissteigerungen erschweren die Situation für viele Familien zusätzlich. Soziale Teilhabe, gute Bildung und gesunde Ernährung darf nicht vom Einkommen der Eltern abhängig sein. Deshalb muss die geplante Kindergrundsicherung jetzt möglichst schnell auf den Weg gebracht werden, so Tiedge weiter.
Um Kinderarmut wirksam zu bekämpfen, muss an vielen Stellschrauben gedreht werden. Eine davon: die Verbesserung und Vereinfachung der finanziellen Leistungen. Hier setzt die Kindergrundsicherung an. Bisherige Leistungen sollen gebündelt und ausgebaut werden. Klar ist: Die Leistungen der Kindergrundsicherung müssen höher ausfallen als die Kinderregelsätze beim Bürgergeld, wenn ein echter Schutz vor Armut bestehen soll. Dafür muss die Kindergrundsicherung ausreichend finanziert sein. Der DGB hat deshalb bereits 2020 ein eigenes Konzept für eine Kindergrundsicherung vorgelegt, das insbesondere die Lebenslage von Geringverdienenden mit Kindern verbessern soll.