Das Unternehmen nennt es "unternehmerische Gestaltungsfreiheit", Manuel Halbmeier, Geschäftsführer der NGG-Region Rosenheim-Oberbayern, spricht von "Hinhaltetaktik". Seit einem dreiviertel Jahr verweigere das Gräfliche Hofbrauhaus Freising nicht nur Gespräche über Lohnerhöhungen, es habe auch alle Tarifverträge inklusive dem wichtigen Manteltarifvertrag zum Jahresende gekündigt. Die NGG fordert, dass auch das Gräfliche Hofbrauhaus Freising den neuen Tarifabschluss für die bayerische Brauwirtschaft übernimmt. Dieser sieht unter anderem vor, dass die Beschäftigten ab Juni 285 Euro mehr bekommen und ab März 2024 ein weiteres Lohnplus von 3,9 Prozent. Außerdem zahlen andere Brauereien die Inflationsausgleichsprämie von 3.000 Euro in drei Tranchen aus. Das sei auch das Ziel für Freising, so Halbmeier. Um die Forderungen zu unterstreichen, traten die Beschäftigten gestern in einen achtstündigen Streik.