Was für eine kraftvolle Demo! Gestern demonstrierten rund 200 Kurier*innen vor der Konzernzentrale von Lieferando in Berlin mit kreativen Mitteln für einen Tarifvertrag. Zu sehen war unter anderem ein Transparent, das vorschlug Lieferando in Tariferando umzubenennen. Anfang Februar hatte die NGG Lieferando zu Verhandlungen über einen Tarifvertrag für die 7.000 Beschäftigten aufgefordert. Bisher ignoriert Lieferando die Aufforderung. Mit der Demonstration wollten die Kurier*innen, die aus ganz Deutschland angereist waren, ihre Forderungen Lieferando nun direkt vor die Haustür liefern. Sie fordern unter anderem:
- Mindestens 15 Euro/ Stunde garantiert
- Zahlung eines 13. Monatsgehalts
- Angemessene Zuschläge für Schichten am Abend, an Sonntagen und an Feiertagen
- Volle Bezahlung der letzten Fahrt nach Hause
- 0,50 Euro Kilometerpauschale (netto) für Autofahrende und eine faire Abrechnung der gefahrenen Strecke
„Das war erst der Anfang. Sollte Lieferando nicht an den Verhandlungstisch kommen, schrecken wir auch vor Warnstreiks nicht zurück.“, so Mark Baumeister, Verhandlungsführer Lieferando. Unterstützung für ihr Anliegen erhielten die Demonstrierenden von einer breiten Palette an Vertreter*innen aus Politik und Gewerkschaft (s. Video unten).