Am 27. September gehen die Entgelttarifverhandlungen für die ca. 350 Beschäftigten der niedersächsischen Brauindustrie in die vierte Runde. Dass sie eine deutliche und schnelle Lohnerhöhung wollen, haben die Beschäftigten des Hofbrauhauses Wolters in Braunschweig und der Privatbrauerei Wittingen in Wittingen diese Woche erneut mit 24-stündigen Streiks deutlich gemacht. Die Arbeitgeber hatten zuletzt eine monatliche Zahlung der Inflationsausgleichsprämie für elf Monate und eine daran anschließende Lohnerhöhung um 140 Euro ab August 2024 angeboten. „Die Arbeitgeber mögen vor der nächsten Runde verstehen, was bei gescheiterten Verhandlungen droht. Arbeitskampf ist kein Spaß, sondern unberechenbar und betriebswirtschaftlich mit Risiken verbunden. Wir erwarten ein deutlich nachgebessertes Angebot mit einer ordentlichen Lohnerhöhung, und diese zügig“, so Katja Derer, Geschäftsführerin der NGG-Region Süd-Ost-Niedersachsen-Harz. Ob auch die Einbecker Brauerei noch mit einem Warnstreik zu rechnen habe, ließ sie offen. Nicht aber, dass – sollte die vierte Verhandlungsrunde zu keinem Ergebnis führen – unbefristete Streiks drohen.