Arbeitsschutz und Pausenregelungen für Schwangere werden von vielen Arbeitgebern nicht eingehalten. Auch Stillzeiten für Mütter werden kaum ermöglicht. Eine neue DGB-Studie zeigt das Ausmaß an Rechtsverletzungen in deutschen Unternehmen und die Folgen für lohnabhängige Frauen. So berichtet mehr als die Hälfte der befragten Frauen, dass sie trotz Schwangerschaft Mehrarbeit leisten. Auch Pausenzeiten konnten von 20 Prozent der Befragten nicht eingehalten werden.
Karrierebremse durch Care-Arbeit
Aber auch nach der Schwangerschaft berichten die Befragten von beruflichen Nachteilen, mehr als ein Viertel sogar von langfristigen. Zwei Drittel von ihnen beklagten, die Schwangerschaft habe ihre berufliche Weiterentwicklung verzögert oder blockiert. Bei fast der Hälfte von ihnen haben sich anstehende Karriereschritte verzögert oder seien vollständig blockiert worden. Claudia Tiedge, stellvertretende Vorsitzende der NGG: „Die Studie zeigt deutlich: Mutterschaft ist eine Karrierebremse für Frauen! Das muss sich dringend ändern. Frauen haben das Recht, gleichberechtigt am Erwerbsleben teilzunehmen. Eine Schwangerschaft darf nicht zu einem Bruch in der Erwerbsbiographie führen. Dafür ist ein Umdenken der Unternehmen erforderlich.“