Paradiesische Zustände bei Paradise Fruits? Schön wär's! Beim Fruchtverarbeiter im niedersächsischen Drochtersen gibt es noch nicht einmal einen Tarifvertrag. Die Geschäftsführung des 1883 gegründeten Unternehmens (ehemals Jahncke) weigert sich beharrlich, mit der NGG einen Tarifvertrag abzuschließen. Stattdessen rühmt sie sich ihrer Stundenlöhne, die rund um den künftigen Mindestlohn von zwölf Euro liegen.
Das reicht den Beschäftigten nicht. Sie wollen sichere Entgelte und soziale Bedingungen per Tarifvertrag. Nach einem achtstündigen Warnstreik am 6. Mai und einem 24-Stunden-Warnstreik am 11./12. Mai haben sie vergangene Woche gleich an drei Tagen für je acht Stunden die Arbeit niedergelegt. Sollte es ein Gesprächsangebot an die NGG-Tarifkommission geben, sind sie bereit, die Streikwesten vorerst in den Schrank zu hängen. Aber bis dahin: Warnstreiks, Aktionen, solidarisch hupende Anwohner....!