So wie bei Steinhaus in Remscheid hat die NGG vorgestern, am Internationalen Frauentag, in zahlreichen Betrieben Info-Flyer, Schokolade und/oder Blumen an die weiblichen Beschäftigten verteilt: als Zeichen der Wertschätzung, aber auch, um deutlich zu machen, dass bis zur wirklichen Gleichstellung von Männern und Frauen noch viel zu tun bleibt. Stichwort: Lohnlücke. Im Schnitt verdienen Frauen noch immer 18 Prozent weniger als Männer. Das heißt, sie müssen für das gleiche Geld 66 Tage länger arbeiten. Auf diese Lohnlücke machen unter anderem die Gewerkschaften mit dem Equal Pay Day aufmerksam: Der war in diesem Jahr am 7. März.
Frauen in den Fokus!
Die NGG-Vorsitzende Claudia Tiedge forderte anlässlich des Weltfrauentages, dass der Wandel in der Arbeitswelt, der durch die Corona-Pandemie beschleunigt worden sei, insbesondere die Interessen von Frauen im Blick haben müsse: „Damit Frauen in diesem Wandel nicht zu kurz kommen, gehören ihre Perspektiven und Bedürfnisse in den Fokus. Wir erwarten von Politik und Wirtschaft, Frauen stärker einzubeziehen.“ Mit ihrem Plan, den Mindestlohn auf zwölf Euro zu erhöhen, mache die Bundesregierung einen großen Schritt in Sachen Gleichstellung nach vorn. Aber ihn mit der Anhebung der Verdienstgrenze der Minijobs zu verknüpfen, sei gleichstellungspolitisch ein Schritt zurück.