9,50 Euro pro Stunde: So viel, bzw. so wenig, soll eine Stunde Arbeit in Deutschland mindestens wert sein: Seit dem 1. Januar 2021 liegt der gesetzliche Mindestlohn bei 9,50 Euro. Bis zum Juli 2022 wird der Mindestlohn in weiteren Stufen auf dann 10,45 Euro in der Stunde steigen.
9,50 Euro? Einfach zu wenig!
„9,50 Euro pro Stunde sind einfach zu wenig. Der Mindestlohn muss schnell rauf auf deutlich über 12 Euro. Bei der Einführung des Mindestlohns 2015 wurden Fehler gemacht, die korrigiert werden müssen." Schon bei seiner Einführung 2015 sei der Mindestlohn zu niedrig gewesen, sagt der NGG-Vorsitzende Guido Zeitler. Jetzt müsse er zeitnah auf mindestens 12 Euro erhöht werden. "Und nicht nur da muss die Bundesregierung nachsteuern. Auch die Ausnahmen vom Mindestlohn, etwa für Langzeitarbeitslose oder Unter-18-Jährige, müssen endlich weg.“
Organisiert euch!
„Die Politik muss für Rahmenbedingungen sorgen, die es den Menschen möglich machen, sich selbst zu helfen. In der Fleischwirtschaft sind jetzt Werkverträge verboten und Leiharbeit nur noch in engen Grenzen erlaubt – gut so!" Auch in dieser Branche gehe der klare Appell an die Beschäftigten: "Organisiert euch – werdet Gewerkschaftsmitglied! Dort, wo sich viele Menschen selbstbewusst und Hand in Hand mit der Gewerkschaft NGG für höhere Löhne stark machen, haben wir die Chance Löhne durchzusetzen, die deutlich über dem Mindestlohn liegen.“
Der gesetzliche Mindestlohn wird alle zwei Jahre neu festgelegt. Die Bundesregierung folgt bei der Entscheidung in der Regel dem Vorschlag der Mindestlohnkommission.
Viele weitere Infos zum Mindestlohn findest du hier.