Nun auch beim Marktführer: Bei Deutschlands größtem Fleischkonzern Tönnies haben sich viele hundert Menschen mit dem Corona-Virus infiziert. Tausende Menschen in und um Gütersloh wurden in Quarantäne geschickt, Schulen und Kitas geschlossen. Dass sich das Virus gerade in Schlachthöfen besonders stark ausbreitet, liegt auch an den teils katastrophalen Bedingungen, unter denen die meist aus Osteuropa stammenden Beschäftigten leben und arbeiten müssen.
Dazu erklärte Freddy Adjan, stellvertretender Vorsitzender der NGG: "Es ist kein Zufall, dass der Tönnies-Schlachthof der nächste Hotspot von Corona-Infektionen ist. Das Geschäftsmodell Werkverträge mit seinem Subunternehmersysten sowie katastrophalen Arbeits- und Lebensbedingungen für die meist osteuropäischen Werkvertragsbeschäftigten und der aktuelle massive Ausbruch von Infektionen hängen ganz offensichtlich zusammen.
Die Gewerkschaft NGG erwartet, dass diesem kranken System nun endlich ein Ende gemacht wird und der Beschluss der Bundesregierung mit dem Verbot von Werkverträgen ohne Abstriche im Gesetzgebungsverfahren umgesetzt wird."