Entgegen anders lautender Meldungen, in denen von aktuellen Massenentlassungen bei der Großbäckerei Lieken die Rede ist, hat der Umbau von Lieken bereits im Jahr 2015 im Rahmen des Restrukturierungsprogramms AGENDA 2020 begonnen.
Derzeit arbeiten circa 2.800 Beschäftigte bei Lieken. Seit 2015 wurden mehrere Standorte im Bereich der Logistik und Produktion geschlossen: in Rendsburg, Neunkirchen, Weißenfels, Freiburg und Fulda. Die Beschäftigten haben ihre Arbeitsplätze verloren. In Garrel endet die Produktion zum 31. Dezember 2018. Dieser Stellenabbau in allen Bereichen der Logistik soll insgesamt 1.065 und in der Produktion 500 Beschäftigte betreffen.
Die Beschäftigten sind verunsichert
Die aktuell im Unternehmen Beschäftigten sind verunsichert und befürchten, dass Lieken weitere Arbeitsplätze in Deutschland abbauen wird. Überdies gestalten sich die Verhandlungen mit dem Gesellschafter Agrofert schwierig, und der Druck für die verbliebenen Beschäftigten steigt: Die Sanierung der Standorte und der Arbeitsplatzabbau werden auf ihrem Rücken ausgetragen, denn sie sind es, die Überstunden oder zusätzliche Arbeit leisten müssen, um die Produktion zu sichern. Um die Arbeitsplätze dauerhaft zu erhalten, setzen sich die Gewerkschaft NGG und die Betriebsräte dafür ein, dass Agrofert in die Standort- und Beschäftigungssicherung aller Lieken-Standorte investiert.