Viele der rund 100.000 Beschäftigten in der deutschen Systemgastronomie dürften am Donnerstag gebannt nach Düsseldorf schauen. Pünktlich um 11 Uhr beginnt dort die erste Tarifverhandlung zwischen der Gewerkschaft NGG und dem Bundesverband der Systemgastronomie (BdS). Im BdS sind Unternehmen wie McDonald's, Burger King, Nordsee, Autogrill, Starbucks, Vapiano, Pizza Hut, Tank & Rast und KFC zusammengeschlossen. Von einem möglichen Tarifabschluss zwischen Gewerkschaft NGG und BdS wären damit Beschäftigte in rund 2.700 Restaurants und Cafés in ganz Deutschland betroffen.
Für die Tarifrunde mit dem Motto "Du hast mehr verdient!" hat die NGG-Tarifkommission aus Beschäftigten der im BdS vereinten Unternehmen u.a. folgende Forderungen aufgestellt:
- Erhöhung der Entgelte um mindestens sechs Prozent,
- Erhöhung der Auszubildendenvergütungen auf 800 Euro im ersten, 900 Euro im zweiten und 1.000 im dritten Ausbildungsjahr,
- eine überproportionale Anhebung für die Tarifgruppe 2
Der Verhandlungsführer der NGG, Guido Zeitler, erwartet einmal mehr schwierige Verhandlungen. Es sei erfahrungsgemäß nicht damit zu rechnen, dass die Arbeitgeberseite die Forderungen ihrer Beschäftigten widerstandslos erfüllen wird. Zuversichtlich ist Guido Zeitler trotzdem: "Wenn es hart auf hart kommt, werden die Beschäftigten bereit sein, ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Das sie zu spürbaren Aktionen vor und in den Betrieben bereit sind, haben sie in der letzten Tarifrunde eindrucksvoll bewiesen."